ISS-Überflug

05.12.2024 (Do) um 16:56 Uhr Kalender­eintrag

Die Rahmenbedingungen für die Beobachtung der Raumstation ISS am 05.12.2024 (Do) um 16:56 Uhr sind schlecht. Ihr Überflug ist 4 Minuten lang bis 17:00 Uhr zu sehen. Die maximale Horizonthöhe der Raumstation ISS während dieser Zeit beträgt 18°. Ihre maximale Helligkeit beträgt -0 mag.

N S W O 90° 45° :54 :56 :57 :58 :59 :00 :02

ISS-Vorhersage für die nächsten 7 Nächte

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Wissenswertes über die ISS-Überflüge

Wann ist ein ISS-Überflug sichtbar?

Die Internationale Raumstation fliegt in etwa 400 km Höhe unaufhörlich über unsere Köpfe hinweg. Mit ihrer beachtlichen Ausdehnung von der Größe eines Fußballfeldes ist sie dabei mit bloßem Auge zu sehen. Etwa alle 90 Minuten umrundet sie die Erde einmal — immer von Richtung Westen nach Osten fliegend. Die meisten Überflüge (Transits) sind jedoch nicht sichtbar. Nur einige Stunden nach Sonnenuntergang und einige Stunden vor Sonnenaufgang kann die ISS beobachtet werden.

Was ist bei einem ISS-Überflug erkennbar?

Mit dem bloßen Auge sieht man "nur" einen hellen Punkt (heller als die Sterne), der binnen einiger weniger Minuten langsam über den Himmel wandert. Auch ein Fernglas bringt keine weiteren Details ans Licht. Mit dem Bewusstsein, dass dort oben mehrere Astronaut*innen in dieser "Blechbüchse" sitzen, ist das Ganze meiner Meinung aber trotzdem ziemlich spektakulär. Um mehr zu sehen, z.B. die Solar-Panels zu erkennen, braucht man schon ein Teleskop. Mit bloßem Auge betrachtet ist der Flug der Raumstation relativ langsam. Mit einem Teleskop stellt sich das wieder anders dar. Die Raumstation bei fast 29.000 km/h im Blickfeld eines Teleskop mit 100-facher Vergrößerung zu halten, ist ganz schön schwierig.

Warum sind nicht alle ISS-Transits mit bloßem Auge beobachtbar?

Die Raumstation leuchtet natürlich nicht aufgrund von Scheinwerfern, Positionslichtern oder dergleichen, sondern weil sie von der Sonne angestrahlt wird, deren Licht von den Modulen und Solar-Panels reflektiert wird. Bei Tag ist die ISS aber nicht hell genug, um sich vom blauen Himmel abzuheben. Wenn die Station tief in der Nacht über uns hinwegfliegt, durchquert sie den Schatten der Erde und leuchtet deshalb nicht. Nur wenn auf der Erde bereits die Nacht angebrochen ist, während in 400 km Höhe die ISS immer noch von der Sonne angestrahlt wird, dann kann man die ISS ganz einfach am Himmel ausmachen. Sie erscheint als heller Punkt, der langsam über den Himmel wandert.

Wie unterscheidet man die ISS von anderen Objekten am Himmel?

  • Im Unterschied zu Flugzeugen blinkt die ISS nicht.
  • Sie sieht aus, wie ein sehr heller Stern, der aber eben nicht stillsteht, sondern im Westen auftaucht, immer weiter nach oben aufsteigt, und dann innerhalb von 10 Minuten oder weniger wieder im Osten verschwindet.
  • Durch ihre langsame, kontinuierliche Bewegung unterscheidet sie sich auch von Sternschnuppen, die weitaus schneller und kurzlebiger sind.
  • Am ehesten kann man die ISS mit anderen großen künstlichen Satelliten verwechseln. Die ISS fliegt jedoch zum einen immer in West-Ost-Richtung und ist zum anderen heller als die anderen künstlichen Satelliten.

Muss ein sichtbarer Überflug genau über unsere Köpfe hinweg gehen?

Nein.

Ein idealer Überflug mit perfekten Beobachtungsbedingungen geht natürlich immer mehr oder minder direkt über unsere Köpfe hinweg. Das kann man sich in etwa so vorstellen: Wir sehen die Internationale Raumstation im Westen aufgehen (sie kommt dann quasi aus Richtung Frankreich/Atlantik auf uns zu), sie steigt ganz hoch bis zum Zenit (sie schwebt dann also genau über uns) und dann zieht sie weiter nach Osten und geht dort unter (in Richtung Polen/Russland).

Man kann die ISS jedoch auch dann von Deutschland aus beobachten, wenn sie beispielsweise über Italien hinwegfliegt. Dann ist ihre Flugroute von unserer Warte aus aber nicht West–Ost, sondern Südwest–Südost. Sie steigt dann auch nicht hoch bis zum Zenit, sondern nur bis vielleicht 30° Höhe über dem Horizont im Süden.