M31 Andromedagalaxie

Bild: Brody Wesner; Details

Nacht von Montag, 08.12.2025, auf Dienstag, 09.12.2025

Die Rahmenbedingungen für die Beobachtung von M31 (Andromedagalaxie) sind akzeptabel bis gut. Am besten beobachtbar ist M31 während der astronomischen Nacht und zwar 1 Stunde und 41 Minuten lang vom 08.12.2025 (Mo) um 18:16 Uhr bis zum 08.12.2025 (Mo) um 19:58 Uhr. Die maximale Horizonthöhe von M31 während dieser Zeit beträgt 80°.

Zwei Finger bewegen sich auseinander
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Eine ferne Welteninsel

Die Andromedagalaxie ist das am weitesten entfernte Objekt, das man mit bloßem Auge sehen kann. Dafür ist allerdings ein sehr dunkler Himmel erforderlich – weitab von Städten und anderen intensiven Lichtquellen. Sie liegt etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt und ist damit unsere galaktische Nachbarin. Für viele Einsteigerinnen und Einsteiger ist M31 der erste ⁠ ⁠»⁠ ⁠Wow-Moment⁠ ⁠«⁠ ⁠, weil man plötzlich begreift, dass man auf ein ganzes anderes kleines Universum für sich blickt, das aus hunderten Milliarden Sternen besteht – eine eigene Welteninsel.

Wie man M31 findet

Die Galaxie steht im Herbst hoch am Himmel, etwas östlich vom Sternbild Kassiopeia. Wenn du die bekannte W-förmige Kassiopeia gefunden hast, kannst du dich schrittweise zu einem unscheinbaren Bereich des Himmels vorarbeiten, wo ein länglicher, leicht verwaschener Lichtfleck erscheint.

Was man sehen kann

Mit dem Fernglas: Bereits ein einfaches 7x50- oder 10x50-Fernglas zeigt M31 als ovalen, nebligen Schimmer, der deutlich größer erscheint als viele erwarten. Je dunkler der Himmel, desto eindrucksvoller wirkt die elliptische Form. Auch die beiden Begleitgalaxien M32 und M110 können unter guten Bedingungen als kleine Lichtknoten sichtbar werden.

Mit dem Teleskop: In einem kleineren Teleskop bleibt M31 ein ausgedehntes Nebelobjekt. Die hellere Zentralregion wird deutlicher, aber strukturelle Details wie die Staubbänder sind nur bei sehr dunklem Himmel wahrnehmbar. Teleskope mit etwas mehr Öffnung lassen die unregelmäßigen Außenbereiche breiter wirken und heben die Satellitengalaxien deutlicher hervor.

Fotografisch: Fotografisch offenbart M31 deutlich mehr Details. Schon einsteigerfreundliche Kameras mit Nachführung zeigen die Spiralstruktur und die hellere Zentralregion. Längere Belichtungszeiten bringen auch die schwachen Staubbänder zum Vorschein. Farbaufnahmen machen die unterschiedlichen Sternpopulationen sichtbar: bläuliche Sterne, die wahrscheinlich noch verhältnismäßig jung sind, in den Spiralarmen und rötliche Sterne im Zentrum, die wahrscheinlich schon älter sind. Damit wird M31 zu einem beliebten Ziel für Astrofotografen aller Erfahrungsstufen, die ein spektakuläres Bild einer ganzen Galaxie einfangen möchten.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Astronomisch betrachtet ist M31 unserer Milchstraße wohl erstaunlich ähnlich – sie ist etwas größer, besitzt aber eine vergleichbare Spiralstruktur mit ausgedehnten Staub- und Gasarmen. Wir nehmen an, dass unsere eigene Galaxie von außen betrachtet mit M31 vergleichbar ist. Beobachten können wir unsere eigene Galaxie nicht – wer in einem Haus sitzt, kann nicht gleichzeitig die Außenfassade des Hauses betrachten. Deshalb liefert uns die Außenfassade der Andromedagalaxie wertvolle Erkenntnisse über unser eigenes Zuhause.

Trivia

  • Das Licht, das man von M31 sieht, hat sich auf den Weg gemacht, als es noch keine Menschen gab.
  • Die Galaxie hat am Himmel eine größere Ausdehnung als der Vollmond.
  • In der Vergangenheit wurde M31 oft für einen ⁠ ⁠»⁠ ⁠Nebel⁠ ⁠«⁠ ⁠ gehalten. Erst im 20. Jahrhundert erkannte man, dass es sich um eine eigenständige Galaxie weit außerhalb der Milchstraße handelt.

Wenn du M31 beobachtest, blickst du über die Grenzen unserer eigenen Galaxie hinaus – ein faszinierender Einstieg in die Deep-Sky-Astronomie.

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