M51 Whirlpoolgalaxie

Bild: NASA and European Space Agency; Details

Nacht von Montag, 08.12.2025, auf Dienstag, 09.12.2025

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Ein gravitatives Spektakel

Die Whirlpool-Galaxie, katalogisiert als M51, ist eine der schönsten und bekanntesten Spiralgalaxien am Himmel. Sie liegt im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici), nahe dem Großen Wagen. Obwohl sie wohl rund 27 Millionen Lichtjahre entfernt ist, zeigt sie auf Fotografien eine auffällig perfekte Spiralstruktur – ein Paradebeispiel dafür, wie Galaxien aussehen können. Außerdem kann man beobachten, wie sich M51 und eine nahegelegene weitere Galaxie durch ihre Gravitation gegenseitig beeinflussen. Für Einsteiger in die Himmelsbeobachtung ist M51 ein ideales Objekt, um zu erleben, wie weit der Blick durchs Teleskop tatsächlich reicht.

Wie man M51 findet

Am einfachsten orientiert man sich am hinteren Kastenstern des Großen Wagens, Alkaid. Von dort führt eine kurze gedachte Linie in Richtung Jagdhunde direkt zu M51. Der Himmel sollte möglichst dunkel sein, denn M51 liegt recht weit nördlich und ist eher lichtschwach.

Was man sehen kann

Mit dem Fernglas: Mit einem 10x50-Fernglas erscheint M51 als unscheinbarer, kleiner, runder Lichtfleck. Die Galaxie wirkt diffus, und die Spiralarme sind nicht sichtbar. Direkt neben ihr steht ein zweiter, noch blasserer Fleck: NGC 5195, eine Zwerggalaxie, die mit M51 gravitativ wechselwirkt. Dass man zwei Galaxien auf einen Blick sieht, ist für Einsteiger bereits ein besonderes Erlebnis.

Mit dem Teleskop: In kleinen Teleskopen (ab ca. 80–100 mm Öffnung) zeigt M51 eine hellere Kernregion und eine leicht ovale Form. Unter guten Bedingungen wirkt sie deutlich größer, als man zunächst vermutet. Ab etwa 150–200 mm Öffnung können sich erste Andeutungen der Spiralstruktur zeigen – meist als ungleichmäßige Aufhellungen, die im Kreis verlaufen. Die Verbindung zu NGC 5195 lässt sich als schwaches Lichtband erahnen. Ein dunkler Landhimmel ist entscheidend, um diese feinen Details wahrzunehmen.

Fotografisch: Astrofotos bringen die wahre Schönheit der Whirlpool-Galaxie ans Licht. Schon mit einer einfachen Kamera (die jedoch entsprechend der Himmelsbewegung nachgeführt sein muss) und etwas Belichtungszeit erscheinen die klar definierten Spiralarme, Staubstrukturen und Sternentstehungsgebiete in den bläulichen Außenbereichen. Die Wechselwirkung mit NGC 5195 wird als verzerrter Arm deutlich sichtbar.

Wissenschaftlicher Hintergrund

M51 ist eine sogenannte wechselwirkende Galaxie: Die kleinere Galaxie NGC 5195 umkreist M51 und hat ihre Spiralarme stärker aufgefächert. Diese gravitative Wechselwirkung verursacht offenbar Sternentstehungsgebiete, die in professionellen Aufnahmen als helle Knoten leuchten. M51 gehört zur gleichen Galaxiengruppe wie M63 und mehrere kleinere Systeme.

Trivia

  • M51 war eines der ersten Objekte, bei denen Astronomen im 19. Jahrhundert eine Spiralstruktur erkannten.
  • Die Gezeitenkräfte durch NGC 5195 beeinflussen die Form der Spiralarme bis heute.
  • Obwohl M51 klein wirkt, ist sie wohl fast so groß wie unsere Milchstraße.

Wer M51 beobachtet, erlebt eine der elegantesten Spiralgalaxien – und bekommt einen Eindruck davon, wie dynamisch und wechselhaft Galaxien sein können.

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