Uranus
Nacht vom Samstag, 01.11.2025 auf Sonntag, 02.11.2025
Die Rahmenbedingungen für die Beobachtung des Planeten Uranus sind sehr gut. Uranusaufgang ist am 01.11.2025 (Sa) um 17:38 Uhr und Uranusuntergang am 02.11.2025 (So) um 09:12 Uhr. Beobachtbar ist Uranus nach der Abend- und vor der Morgendämmerung und zwar 10 Stunden und 35 Minuten lang vom 01.11.2025 (Sa) um 18:47 Uhr bis zum 02.11.2025 (So) um 05:23 Uhr. Die maximale Horizonthöhe des Planeten Uranus während dieser Zeit beträgt 59°.
| Beobachtungsscore | 3 von 3 ★★★ |
|---|---|
| Aufgang | Sa, 01.11.2025 17:38 Uhr |
| Untergang | So, 02.11.2025 09:12 Uhr |
| Beobachtbar ab | Sa, 01.11.2025 18:47 Uhr |
| Beobachtbar bis | So, 02.11.2025 05:23 Uhr |
| Max. Horizonthöhe | 59° (So, 02.11.2025 01:25 Uhr) |
Ausblick
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Ein ferner Eisriese
Warum sich ein Blick lohnt
Uranus gehört zu den faszinierendsten, aber auch zu den am meisten unterschätzten Objekten des Nachthimmels. Viele wissen gar nicht, dass er mit einem einfachen Fernglas sichtbar ist – er erscheint dann wie ein sehr schwacher Stern ohne erkennbare Struktur. Doch wer geduldig ist, entdeckt ein Objekt, das zugleich alltäglich erreichbar und kosmisch fremd wirkt.
So findet man Uranus
Uranus steht je nach Jahreszeit in verschiedenen Sternbildern, meist in der Nähe der Sternbilder Fische, Widder oder Stier. Am leichtesten lässt er sich entdecken, indem man ihn mit einer Sternkarte oder einer App sucht und sich langsam von helleren Sternen aus herantastet. Sein Licht ist ruhig und flackert nicht, was ihn von Sternen unterscheidet. Im Fernglas kannst du prüfen, ob sich das Objekt leicht von Nacht zu Nacht weiterbewegt – ein typisches Merkmal eines Planeten.
Was du im Fernglas siehst
Im Fernglas (ab 8x42) erscheint Uranus nur als winziger Lichtpunkt, aber immerhin konstant und leicht türkisfarben. Machen Sie sich bewusst: Sie beobachten einen Planeten, der fast drei Milliarden Kilometer entfernt ist.
Was ein Teleskop zeigt
Mit einem kleineren Teleskop (ab 80 mm Öffnung) wird Uranus zu einer kleinen, klar abgegrenzten Scheibe. Er zeigt keine sichtbaren Details, aber seine runde Form unterscheidet ihn deutlich von Sternen. Ab etwa 150 mm Öffnung erkennt man die blassgrüne Farbe besser, und extrem geübte Beobachter können manchmal die größten Monde erfassen – visuell ist das jedoch sehr schwierig.
Fotografisch möglich
Astrofotografisch lässt sich Uranus erstaunlich gut ansprechen:
- Schon kurze Brennweiten zeigen ihn als farbigen Punkt im Sternfeld.
- Mit längerer Brennweite und Planetenkameras kann die Scheibe klar aufgelöst werden.
- Sehr lange Belichtungen machen theoretisch sogar Wolkenstrukturen sichtbar – aber das ist anspruchsvoll und erfordert viel Erfahrung.
Trivia und Hintergründe
- Uranus rotiert fast auf der Seite – seine Achse ist um etwa 98 Grad gekippt. Dadurch hat er extreme Jahreszeiten, die jeweils über 20 Jahre dauern.
- Er war der erste Planet, der mit einem Teleskop entdeckt wurde (1781 durch William Herschel).
- Sein bläulich-grüner Farbton entsteht offenbar durch Methan in seiner Atmosphäre, das rotes Licht stark absorbiert.
Fazit
Uranus gehört nicht zu den auffälligen Objekten, aber wer ihn findet, erlebt eine stille, unscheinbare Form der Faszination: Ein ferner, kalter Riese, der im kleinen Fernglas kaum mehr als ein Punkt ist – und gerade dadurch zeigt, wie groß und rätselhaft unser Sonnensystem ist.